"Fast-Track"

Modernes Therapiekonzept

Das "Fast track" Konzept wurde in Dänemark für die Hüftprothesenimplantation entwickelt und von Prof. Drescher in der Klinik für orthopädische Chirurgie der unteren Extremitäten und Endoprothetik am Krankenhaus Rummelsberg eingeführt (Fast track Hüftendoprothetik).  Diesen wissenschaftlich fundierten Behandlungspfad haben wir für lokal auf das Sprunggelenk oder den Vorfuß begrenzte Eingriffe übernommen und angepasst.  Dabei wird der Patient schon vor dem Eingriff durch Physiotherapie und verständliche Information optimal vorbereitet, um am Tag der Operation die ersten Schritte gehen zu können. Diese Kombination ist in Deutschland einmalig!

Die Vorteile für die Patienten im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden

  • Gezielte Aufklärung
    Durch individuelle Aufklärung, Merkblätter, internetbasierte Informationen bis hin zu Operationsvideos und Informationsveranstaltungen werden Patienten optimal informiert.
  • Gezielte Vorbereitung auf die Operation
    Durch gezielte physiotherapeutische Übungen wird der Körper schon vor dem Eingriff optimal vorbereitet (z.B. Hilfsmittelversorgung und Physiotherapie), damit nach der Operation eine schnellere Rehabilitation möglich wird.
  • Kompletter Erhalt der Unterschenkel- und Fußmuskulatur
    Die erhaltenen Muskeln verringern das Risiko nach der Operation zu hinken.
  • Geringer Blutverlust während der Operation
    Durch Operieren in sog. Blutleere, d.h. während der Operation nicht durchblutendem Unterschenkel und Fuß, und schonende Operationstechniken wird ein Blutverlust komplett verhindert.
  • Spezielle Schnittführung - bessere Optik und Belastbarkeit
    Durch die spezielle Schnittführung liegen die Narben nicht im belasteten Bereich
  • Spezielle Implantate - sofortige Belastbarkeit
    Die Verwendung von speziellen von Prof. Richter selbst entwickelten Implantaten (R-Lock) ermöglicht bei Vorfußoperationen eine sofortige Vollbelastung.
  • Geringeres Infektionsrisiko
    Durch die Gewebeschonung heilt die Wunde schneller. Durch die frühe Mobilisation und die geschonte Körperabwehr (Immunsystem) kommt es kaum noch zu Wundinfektionen.
  • Geringeres Thromboserisiko
    Die schnelle Rehabilitation wiederum verringert das post-operative Thromboserisiko, d.h. das Risiko, Blutgerinnsel in den tiefen Beinvenen oder gar der Lunge zu bekommen.
  • Minimale Schmerzen
    Schmerzreduktion durch Gewebeschonung und Schmerzkatheter / Wundinfiltrationskatheter für die ersten Tage nach Operation, dadurch schnellere Rehabilitation möglich.
  • Schnelle Mobilisation nach der Operation
    Erstes Aufstehen und Fortbewegung mit Gehhilfen am Tag des Eingriffs. Weiterführung der physiotherapeutischen mobilisierenden Maßnahmen sofort nach der Entlassung.
  • Mobilisation ohne Gehstützen auch bei notwendiger Entlastung des Sprunggelenks - Orthoscoot
    Bei Sprunggelenkseingriffen ist auch wenn eine Entlastung nötig ist, eine sofortige Mobilisation ohne Gehstützen mit dem Entlastungsrollator Orthoscoot möglich (Orthoscoot). Die ersten Auswertungen zeigen, dass bei Verwendung des Orthoscoot die Arbeitsfähigkeit schneller erreicht wird als allein mit herkömmlichen Unterarmgehstützen.

In Konbination mit dem "Fast track" Konzept kommt auch das neue, eben falls von Prof. Drescher eingeführte Behandlungskonzept „5 V“ zur Anwendung:

Verstehen:  Besonders wichtig ist uns die verständliche Information unserer Patientinnen und Patienten.  Erkrankung und Therapie werden anhand von Bildtafeln verständlich erläutert.  Wir geben Ihnen damit die medizinische Grundlage für eine selbstbestimmte Entscheidung, ob und wie operiert werden soll. Die Ärzte unserer Klinik bemühen sich ebenfalls besonders darum, die Bedürfnisse unserer Patient(inn)en zu verstehen – geht es noch ohne Operation oder nicht, ist der Gelenkerhalt oder –ersatz für sie oder ihn als Individuum besser. So schafft gegenseitiges verstehen Vertrauen.

Vorbereiten: Wir bereiten  unsere Patientinnen und Patienten schon vor der Operation mithilfe der Krankengymnastik vor, so dass Sie nach der Operation „wieder schneller auf die Beine kommen“.  

Versorgen:  Durch unsere langjährige Kompetenz, insbesondere die schonende Operationstechnik kommt es zu geringer Blutung, Erhalt von wichtigen Muskeln und Knochen sowie zur Risikominimierung.  Hinzu kommt ein besonderes Schmerzmanagement mit Schmerzkatheter / Wundinfiltrationskatheter für die ersten Tage nach Operation .

Vertikalisieren: Eine gezielte und intensive Krankengymnastik nach dem Eingriff verhilft unseren Patient(inn)en zügig zu einem aufrechten und symmetrischen Gang in der Ebene und auf der Treppe. Die tägliche Krankengymnastik nach dem Eingriff wird bei uns konsequent auch am Wochenende angeboten.