Spezielle Methoden & Implantate

Taylor Spatial Frame®

In der Tradition des Ilizarov Fixateurs ist der Taylor Spatial Frame Hexapod-Ringfixateur eines der innovativsten Fixateursysteme überhaupt.

Die sechs längenverstellbaren Streben lassen eine simultane Deformitätenkorrektur in jeder Ebene und Richtung zu. Das Einsatzgebiet des Taylor Spatial Frame ist die kontinuierliche d.h. nicht einzeitige, Korrektur von posttraumatischen und angeborenen knöchernen Deformitäten. Wir behandeln korrigieren damit komplexe Deformitäten an Fuß- und Sprunggelenk wenn keine einzeitige Korrektur möglich ist.  Dies trifft besonders bei posttraumatischen Situationen mit erheblich geschädigten Weichteilen zu.  Die Korrektur erfolgt beim Taylor Spatial Frame mit Computerunterstützung. Nach der genauen Analyse der knöchernen Deformität werden die Messwerte in den Computer eingegeben und die Software berechnet anhand der vom Chirurgen vorgegebenen Parameter wie. z.B. Korrekturgeschwindigkeit einen Behandlungsleitfaden. Dieser Leitfaden gibt die Länge der verstellbaren Stäbe und die tägliche Verstellung dieser Stäbe vor.  Die Korrektur kann teilweise ambulant erfolgen.  Dazu sind eine intensive Patientenschulung zum Umgang mit dem Taylor Spatial Frame und mindestens wöchentliche ärztliche Kontrollen und Röntgenaufnahmen nötig.

Prinzip des Taylor Spatial Frame®. Zwei Ringe oder Ringgruppen werden auf jeder Seite der Deformität mir Spezialdrähten am Knochen befestigt. Sechs längenverstellbaren Streben verbinden dann beiden Ringe oder Ringgruppen. Die computerberechnete Längenverstellung der einzelnen Streben lassen dann eine simultane Deformitätenkorrektur in jeder Ebene und Richtung zu.

Instabile Pseudarthrose oberhalb des Sprunggelenks nach komplexer drittgradig offener distaler Unterschenkelfraktur. Der Patient ist nicht gehfähig.  Die sehr schwierige Weichteilsituation mit Zustand nach Haut-/Weichteiltransplantation erlaubt keine einzeitige Korrektur.  Planung einer kontinuierlichen Korrektur mit Taylor Spatial Frame.  Mit den beiden oberen Bilder (ganz oben links: OSG ap; oben rechts: Saltzman-view) zeigen die Analyse der Deformität mit Röntgenbildern.  Das Bild unten links zeigt die Analyse der Deformität mit CT.  Das Bild unten rechts zeigt die Planung der Korrektur mit der Software Orthoplanner® (Localite, St. Augustin).

Selber Fall wie oben. Anlage des Taylor Spatial Frame®. Danach erfolgt die kontinuierliche Korrektur der Deformität über mehrere Wochen. Durch die langsame kontinuierliche Korrektur werden die Weichteile wesentlich weniger gedehnt als bei einer einzeitigen Korrektur und wachsen zeitgleich nach.

Selber Fall wie oben. Klinische Bilder mit Taylor Spatial Frame.

Selber Fall wie oben.  Nach mehrwöchigen Korrektur Abnahme des Taylor Spatial Frame® und definitive interne Fixierung mittels Marknagel.

Beidseitige 3° offene Kalkaneusfrakturen, die in erheblicher Deformität ausgeheilt sind.  Auf der mehr betroffenen und hier korrigierten linken Seite keine Belastbarkeit.  Der präoperative Status zeigt eine Verringerung des seitlichen talokalkanearen Winkels (oben – seitliches Röntgenbild mit Vollbelastung), einen massiven Rückfußvalgus von 21,4° (Mitte links – Saltzman Aufnahme) und eine massive Verschiebung des Tuber calcanei nach lateral unter die Fibula (Mitte rechts – parakoronare CT-Reformation).  Aufgrund der sehr problematischen Weichteilsituation mit Z.n. großflächiger Spalthauttransplantation vor allem medial Indikation zur kontinuierlichen Korrektur über 90 Tage mittels Taylor Spatial Frame (untere beide Bilder – Planung der Anlage).

Selber Fall wie oben.  Nach mehrwöchigen Korrektur deutlich verbesserte Stellung des Rückfußes (Bild oben links – parakoronare CT-Reformation mit Taylor Spatial Frame).

Nun navigierte Korrekturarthrodese OSG und Subtalargelenk und Fixation mit A3 Anatomic Ankle Arthrodesis System®

(Bild rechts – sagittale Reformation der intraoperativen 3D-Röntgenbildgebung; Bild unten rechts – koronare Reformation der intraoperativen 3D-Röntgenbildgebung; Bild unten links – postoperative Röntgenbilder)

Nach drei Monaten vollständige Durchbauung und gute Belastbarkeit (beide untere Bilder – Röntgenbilder 3 Monate postoperativ mit Belastung).