Hallux rigidus

Gelenkerhaltende operative Maßnahmen (Cheilektomie / Release)

In der Therapie der Arthrose des Großzehengrundgelenkes (Hallux rigidus) des Stadium 1 und 2 wurde bei den bisherigen Operationstechniken eher darauf abgezielt die Knochenwucherungen am dorsalen oberen Rand des Mitteflussköpfchens zu beseitigen (sog. Cheilektomie). Dies ist aus unserer Sicht nur ein Teil der Operation die notwendig ist, um erfolgreich zu sein.

Wir haben deshalb die Technik in der Weise erweitert, dass wir besonders die plantaren (unten liegenden) Anteile der Verklebungen und Verkürzungen sowie Knochenwucherungen aggressiv angehen. Es ist natürlich für jeden verständlich, dass wenn die Zehen nicht mehr nach oben gebeugt werden können, sich die Beugemuskeln und die plantare (fußbodennahe) Kapsel erheblich verkürzen.  Wir kombinieren daher die Cheilektomie immer mit einem ausgedehnten Weichteileingriff (Release) um das Zehengrundgelenk wieder so beweglich zu machen, dass die Zehe 90 Grad nach oben (Dorsalextension) bewegt werden kann. 

In einer klinischen Studie über 4 Jahre konnten wir nachweisen, dass diese Operation bei einem Knorpelschaden mit einem Arthrosegrad bis Stadium 2 in 90% sehr erfolgreich verlief. Bei fortschreitender Arthrose (Stadium 3) sanken die guten Ergebnisse leider auf Anteil von 76%. Daher empfehlen wir bei Stadium 3 und 4 eine Versteifung oder einen endoprothetischen Ersatz.

Seit neuestem wenden wir auch hier zusätzlich die Autologe Matrixinduzierte Chondrogenese mit Peripherem Blutkonzentrat (AMIC+PBC) vgl. Matrixassoziierte Stammzelltransplantation (MAST) an. Damit wird der Knorpel ersetzt und ein möglichst dauerhafter Gelenkerhalt gewährleistet.

Die Wirksamkeit unserer Methode konnte inzwischen bei mehreren Studien bewiesen werden.