Korrektur Plattfuß beim Erwachsenen

Nicht gelenkerhaltende Korrektur Pes abductoplanovalgus

Bei komplexen nicht mehr redressierbaren Deformitäten ist eine ausgedehnte Korrekturarthrodese nötig. Die Arthrodese, d.h. Gelenkversteifung adressiert dabei gleichzeitig die in der Regel bestehenden Belastungsschmerzen aufgrund der begleitenden arthrotischen Veränderungen. Neben der lange üblichen Verwendung von Platten und herkömmliche Schrauben kommen heute auch verstärkt modernste Implantate wie z.B. der so genannte Midfoot Fusion Bolt® zum Einsatz womit eine verbesserte Stabilität trotz kleinerer Schnitte erreicht werden kann.

Bitte beachten Sie: Die folgenden Abbildungen zeigen explizit medizinische Themen in aller Deutlichkeit.

Abbildungen und Videos

Fixierter Pes abductoplanovalgus beidseits mit stärkerer Ausprägung links (s. Röntgenbild) mit massiven arthrotischen Veränderungen am Mittelfuß.

Komplexe navigierte Korrekturarthrodese bei fixiertem Pes abductoplanovalgus mit herkömmlichen Implantaten (Platten und Schrauben).

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Komplexe navigierte Korrektur bei fixiertem Pes abductoplanovalgus und Fixierung mit Midfoot Fusion Bolts®. Bei diesem Fall musste zusätzlich der Rückfuß korrigiert und versteift werden, so dass insgesamt 3 Midfoot Fusion Bolts zum Einsatz kamen.  Mit herkömmlichen Implantaten wären mehr als 20 Implantate nötig gewesen.

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Übersehen Chopart-Luxations-Fraktur mit konsekutivem Pes abductoplanovalgus Korrektur Plattfuß (Pes abductoplanovalgus) beim Erwachsenen und schwerer posttraumatischer Arthrose im Chopart- und Subtalargelenk. Abbildung a zeigt die Abduktionskomponente (rot) im Vergleich zur Gegenseite (gelb). Abbildung b  zeigt die Plattfußkomponente (rot) im Vergleich zur Gegenseite (gelb). Abbildung c zeigt die Valguskomponente (rot) im Vergleich zur Gegenseite (gelb). Abbildung d zeigt die alle diese Abweichungen alleinige Ursache, nämlich die Verkürzung der lateral Fußsäule (rot) durch die Impression des Kubois im Vergleich zur Gegenseite (gelb). Es erfolgt eine Interpositionsarthrodese des Kalkaneokuboidgelenks mit Interposition eines trikortikalen Beckenkammspans und Fixation mit R-LOCK® zur Verlängerung der lateralen Fußsäule und gleichzeitig Stilllegung des zerstörten und schmerzhaften Kalkaneokuboidgelenks (Abbildung e). Gleichzeitig Korrekturarthrodese des Subtalargelenks und Fixation mit Midfoot Fusion Bolt® (Abbildung f). Abbildung f zeigt die Aufrichtung der Plattfußkomponente und Abbildung g zeigt die Korrektur der Abduktionskomponente. Abbildung h zeigt Bilder der intraoperativen 3D-Röntgenbildgebung und Abbildung i das postoperative Röntgenbild

Die Nachbehandlung erfolgt in einer modernen Orthese mit 15kg Teilbelastung für 6 Wochen. Danach bestehen keinerlei Einschränkungen, auch nicht bzgl. sportlicher Betätigung.